Überwinterung

Im Herbst scheint die Sonne nicht mehr so oft, und die Tiere kommen nur noch gelegentlich zum Sonnenbad an Land. Nur noch ab und zu kann man sie noch dabei erwischen.

Möchte man die Tiere im Kühlschrank kontrolliert überwintern, so ist es jetzt an der Zeit die Tiere einzufangen, da sie sonst bald abtauchen werden und unter Wasser gut versteckt Ihren Winterschaf beginnen.


Wenn der Teich groß und tief genug ist, kann man die Tiere natürlich auch hier überwintern. Viele Schildkrötenbesitzer machen das erfolgreich so, genau wie in der freien Natur.

 

Das geht oft Jahrelang gut und dann kommt möglicherweise ein Jahrhundertwinter der Teich friert durch und die Tiere sind tot. Auch habe ich schon gehört das Schildkröten im Frühjahr angefressen waren, weil Ratten oder andere Wildtiere die Winterstarre der Tiere ausgenutzt haben. Mir persönlich ist ein solches Risiko zu hoch.


Ich gehe deshalb folgendermaßen vor:

Wenn der Frost unmittelbar bevorsteht werden meine Tiere in den Kühlschrank überführt. bei etwa 4 Grad Celsius, genau wie auf dem Grund eines Teiches.


Die Wassermenge und Größe meines Teiches ist überschaubar.

Im Herbst lasse ich das Wasser aus meinem Teich, und sammle die bereits schlummernden Schildkröten ein, um diese dann in den Kühlschrank zu bringen.

Hierzu habe ich mehrere Regentonnen in die ich das Wasser vorübergehend hochpumpe. Ist der Teich irgendwann leer, gelange ich ganz einfach an meine Schildkröten. Aber es gibt an diesem Tag viel zu tun, da ich jedes Jahr die Gelegenheit nutze den Teich vom Schlick und Laub zu befreien, welches sich das Jahr über angesammelt hat.


Früher praktizierte ich eine etwas andere Herangehensweise:

Ist der Teich zu groß, und man möchte trotzdem geschützt überwintern kann man folgendermaßen vorgehen:

Ich habe im Garten etwas geschützt in einer offenen Terrasse Aquarien untergebracht.

Hierher überführte man die Tiere zuerst, wo sie solange bleiben, bis der erste Frost sich ankündigt.

Dann bereit man die Wasserschalen vor, die jetzt mit den Tieren in den Kühlschrank sollen.

Die Schalen werden so hoch mit Wasser gefüllt, das die Schildkröten gut mit Wasser bedeckt sind und zum Luft holen nur den Hals hochstecken müssen.

Wenn die Schalen die Aquarium-Temperatur angenommen haben, werden die Tiere Abends, wenn es draußen dunkel ist, in den Kühlschrank gebracht.


Alle paar Tage schaue ich kurz in den Kühlschrank, um einen Luftaustausch zu ermöglichen und nach dem rechten zu sehen. Das Wasser der Tiere wird im Winter nur ein oder zweimal ausgetauscht, wenn Verdauungsreste entfernt werden müssen. Hierzu habe ich ein extra Wassergefäß im Kühlschrank, damit sich die Wassertemperatur hierbei nicht ändert.

Die Tiere bekommen den Wasserwechsel zwar mit, sind aber so schlaftrunken und träge, das sie wenig später schon wieder eingeschlafen sind.


Ich hatte noch nie Schwierigkeiten mit diesen Arten der Überwinterung. 

Oft wird gesagt, man solle dem Wasser im Kühlschrank irgendwelche Zusätze beifügen, um irgendeine Verpilzung oder Ähnliches zu verhindern.

Ich bin bisher immer gut so ausgekommen, eine Prise Salz kann aber sicher nicht schaden, die wirkt dem angeblich entgegen.


Das aufwecken der Tiere funktioniert bei uns dann genau andersrum, als das einwintern:

Wenn der Frühling sich langsam ankündigt und der größte Frost vorbei ist, so bereitet man wieder sein Aquarien vor.

Wenn es dunkel ist, stellt man die Schalen mit den Schildkröten aus dem Kühlschrank direkt neben das Aquarium, damit das Wasser auf die gleiche Temperatur kommt. Ist dies erreicht, so setzt man die Tiere um.


Am folgenden Tag, wenn es hell und wärmer wird, erwachen die Schildkröten langsam aus Ihrem Dämmerzustand.

 

Sollte es Nachts plötzlich noch etwas Frost geben, oder mal eine kleine Eisscholle auf dem Aquarium schwimmen so macht das überhaupt nichts. Fressen tun die Tiere auch noch nichts.

Wenn man nach ein paar Tagen feststellt, das die Tiere alle einen gesunden recht munteren Eindruck machen, dürfen die Schildis wieder in Ihren Teich und die Teich-Saison ist wieder eröffnet.